Laufschuhberatung

Wann sind Laufschuhe richtige Laufschuhe?

Was Sie unbedingt wissen sollten: Schuhe sind Fußmöbel.

Wenn Sie zu lange in einem gemütlichen Sessel sitzen, bekommen Sie irgendwann Beschwerden. Wenn Sie zu lange ein Laufschuh-Modell tragen, bekommen Sie auch irgendwann Beschwerden. Der teuerste Schreibtischstuhl wird zur Qual, wenn Sie zu lange drin stecken. Und die besten Laufschuhe werden zur Belastung, wenn sie zu lange / zu oft / ausschließlich genutzt werden.

Was ist das Problem beim Laufen in Schuhen?
Es gibt keinen Idealschuh, der alles "richtig" macht. Jeder Schuh belastet unmerklich irgendeinen Teil des Bewegungsapparates. Auch ein Laufschuh, der für einen bestimmten Läufer bestens geeignet ist, fügt dem Körper dieses Läufers an irgendeiner Stelle winzige Schäden zu - zum Beispiel an der Achillessehne. Wer immer nur das gleiche Schuhpaar trägt, schädigt immer die gleiche Stelle - zum Beispiel die Achillessehne. Die Folge sind unnötige orthopädische Probleme.

Aber: verschiedene Schuhmodelle belasten den Körper an verschiedenen Stellen.

Deshalb sollten Laufschuhe abwechselnd getragen werden. Läuferinnen und Läufer, die mehrere Schuhpaare abwechselnd tragen, haben erfahrungsgemäß deutlich weniger Verletzungen. Weiterer Vorteil: die Lebensdauer der Laufschuhe wird verlängert. Das lohnt sich auch finanziell, denn jedes einzelne Paar hält länger.

Grundregel für die benötigte Anzahl an Laufschuhen: Sie brauchen mindestens so viele Paare, an wievielen Tagen in der Woche Sie laufen. 3 x pro Woche trainieren = 3 Paar Laufschuhe!

Und wer mehrere verschiedene Schuhpaare besitzt, kann auch ein Paar "vertragen", das nicht perfekt passt oder schon etwas abgelaufen ist. Teilen Sie Ihre Laufschuhe in verschiedene Kategorien ein. Die "schlechteren" Schuhe nehmen Sie für Regenerationsläufe oder wenn Sie zum Beispiel auf Schnee laufen, denn der Schnee-Untergrund sorgt für zusätzliche Dämpfung - da können Sie sogar Ihre alten "abgelaufenen" Treter nochmal benutzen.

LaufschuheTipps zum Laufschuh-Kauf:

  • Der Schuh sollte 1-2 cm (ca. 1 Daumenbreite) größer sein als der normale Straßenschuh.
  • Der Schuh sollte vom Beginn an gut am Fuss sitzen.
  • Ein Laufschuh-Kauf ist ein wichtiger Termin. Nehmen Sie sich Zeit und erledigen Sie diese Aufgabe nicht, wenn Sie einen schlechten Tag hinter sich haben oder sich erschöpft und genervt fühlen.
  • Ziehen Sie sich zum Laufschuh-Kauf Laufschuhe an.
  • Umso schwerer der Läufer, umso wichtiger ist die Dämpfung. Knieprobleme sind eine typische Folge von schlecht gedämpften oder "abgelaufenen" Schuhen.
  • Wenn Schuhe beim Anprobieren in die engere Wahl kommen, bestehen Sie darauf, draußen auf dem Gehweg ein bißchen darin herumzulaufen.
  • Verlassen Sie sich nicht blind auf die Ergebnisse einer Laufband-Analyse. Das Fußaufsetzverhaltenauf dem Laufband entspricht nicht unbedingt den natürlichen Gegebenheiten. Auf dem rotierenden Band bewegen sich viele Läufer anders als auf dem festen Boden.
  • Läuferfüße verändern sich im Lauf der Zeit. Wundern Sie sich also nicht, wenn Ihre Laufschuhe in der nächsten Saison eine Nummer größer ausfallen und verlassen Sie sich nicht blind auf ein bestimmtes Schuhmodell.
  • Ein typischer Fehler: Sie sind froh, ein Laufschuhmodell gefunden haben und kaufen davon gleich mehrere Paare. Bitte unterschiedliche Schuhmodelle kaufen und nutzen! 
  • Sparen Sie nicht an Ihren Laufschuhen, aber handeln Sie ruhig mit dem Verkäufer. Wer gleich zwei Paar Laufschuhe kauft, sollte dem Verkäufer einen Mengenrabatt vorschlagen.